Urs Lang-Kurz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ursula „Urs“ Lang-Kurz (* 27. April 1909[1] in Stuttgart; † 1998 ebenda) war eine deutsche Modefotografin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Urs Lang-Kurz war die Tochter des Künstlers Paul Lang-Kurz, Professor an der Kunstakademie Stuttgart, und seiner Frau Minna Kurz (1877–vor 1928), Kunsthandwerkerin und Schülerin von Maximilian Dasio. Ihre Schwestern waren die Fotografin Regina Relang und die Schmuckdesignerin Anni Schaad.

Sie erhielt ihre fotografische Ausbildung ab 1929 im Atelier Binder in Berlin. Ab 1932 arbeitete sie im Studio für Modefotografie von Harry Ossip Meerson in Paris. Mit ihr in Paris war die ältere Schwester Regina Relang, die sich dort durch Anregung von Urs das Fotografieren beibrachte und in den folgenden Jahren und Jahrzehnten eine der erfolgreichsten Modefotografinnen Deutschlands wurde, in deren Schatten Urs Lang-Kurz immer stehen sollte.

1935 kehrte Urs Lang-Kurz nach Stuttgart zurück und eröffnete ein eigenes Atelier. 1938 legte sie die Meisterprüfung ab. In den folgenden Jahren arbeitete sie hauptsächlich für die Bekleidungsfirma Bleyle, Daimler-Benz[2] und die Deutsche Meisterschule für Mode in München. 1941 wurde die Fotografin Ingeborg Hoppe ihre Mitarbeiterin.[3] 1944 wurde ihr Atelier von den Nationalsozialisten beschlagnahmt. Nach dem Krieg eröffnete sie erneut ein Atelier und arbeitete als Mode-, Porträt- und Werbefotografin. 1956 zog sie sich aus der Fotografie zurück und widmete sich fortan der Malerei.

Urs Lang-Kurz hatte 1937 den Fabrikanten Karl Mescher geheiratet. Ein Sohn aus dieser Ehe ist Johannes Mescher (* 1947), Architekt und bis 2012 Baubürgermeister in Sindelfingen.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Urs Lang-Kurz, Sabine Mescher-Leitner: Urs Lang-Kurz. Fotografien 1932-1958. Katalog zur Ausstellung im Kabinett, 3. bis 18. Dezember 1999. Stuttgart 1999.
  • Ulrich Pohlmann, Simone Förster (Hg.): Die Eleganz der Diktatur. Modephotographien in deutschen Zeitschriften 1936–1943. Katalog der gleichnamigen Ausstellung im Münchner Stadtmuseum 9. November 2001 bis 20. Januar 2002. Wolf & Sohn, München 2001, ISBN 3-934609-03-1, S. 68.
  • Petra Rösgen (Red.): Frauenobjektiv. Fotografinnen 1940 bis 1950. Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, 18. Mai bis 29. Juli 2001. Wienand, Köln 2001, ISBN 3-87909-752-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Urs Lang-Kurz, Bildindex der Kunst und Architektur
  2. Autos mit dem Stern künstlerisch arrangiert, Artikel zur Ausstellung „Ein Bild von einem Auto“
  3. Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Hrsg.): frauenobjektiv. Fotografinnen 1940 bis 1950, Bonn 2001, ISBN 3-87909-752-6 und ISBN 3-87909-754-2, S. 133
  4. Karriere vom Fotomodell zum Bürgermeister (Memento des Originals vom 6. Juni 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/m.stuttgarter-zeitung.de, Leonberger Kreiszeitung, 20. August 2011